• 25 Jahre Mauerfall - Grenzerfahrungen und gelungene Wiedervereinigung

    Deutsch-Deutsche Geschichte im Frankenwald

    Kronach/München, 10. April 2014
    Vom Todesstreifen zur Lebensader - am 9. November 2014 feiert Deutschland das 25-jährige Jubiläum des Mauerfalls. Im ehemaligen "Zonenrandgebiet" Frankenwald entdecken Besucher deutsch-deutsche Geschichte an Originalschauplätzen wie Mödlareuth, dem sogenannten "Little Berlin", im Gespräch mit Zeitzeugen oder unterwegs entlang der früheren Grenze. Wie ein "Grünes Band" zieht sie sich heute durch die Landschaft und bietet als Deutschlands längster Biotopverbund mehr als 600 gefährdeten Tier- und Pflanzenarten einen geschützten Lebensraum.

    Gelungene Wiedervereinigung

    Wo früher Stacheldraht und karge Grenzstreifen die Menschen voneinander trennten, ist Ost und West buchstäblich wieder zusammengewachsen. Den tatsächlichen Grenzverlauf erahnen Besucher oft nur durch die unterschiedlichen Vegetationsflächen. Thematisch aufbereitete Wander- und Radtouren verbinden die noch sichtbaren Relikte und historischen Spuren in Bayern, Thüringen und Sachsen miteinander. So erfahren Wanderer beispielsweise bei geführten "Grenz-Geschichten"-Touren auf dem "Grünen Band" interessante Details zu den ökologischen und geschichtlichen Besonderheiten der einstigen Grenze. "Auf Zeitreise nach Little Berlin" geht es für Radler auf fast 60 Kilometern durchs Dreiländereck. Sie starten am Bahnhof in Hof, wo im Herbst 1989 die ersten Züge mit DDR-Flüchtlingen eintrafen. Vorbei an alten Grenzkontrollen und Wachtürmen gelangen sie auf der "Grenztour" über Sachsen und Thüringen nach Mödlareuth. Wie in Berlin verlief hier die Mauer mitten durch den Ortskern, womit sich Ost-Mödlareuth direkt im 500-Meter-Schutzstreifen der DDR-Grenzsicherung befand.


    Trotz Wiedervereinigung bis heute noch getrennt

    Auch heute teilt die bayerisch-thüringische Landesgrenze das Dorf noch in zwei Seiten mit zwei Postleitzahlen, zwei Telefonvorwahlen und unterschiedlichen Ferienzeiten für die Kinder - das ist so in Deutschland einmalig. Besonders realitätsnah veranschaulicht daher das Deutsch-Deutsche Museum Mödlareuth seinen Besuchern mit Original-Filmaufnahmen, teils unveränderten Mauerabschnitten im Freigelände und einem großen Fuhrpark das bizarre Leben an der Grenze. Selbst Grüßen oder Winken über die Mauer hinweg von Ost nach West war verboten. Im Jubiläumsjahr beschäftigt sich zudem die Sonderausstellung "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten..." mit den einzelnen Entwicklungsstufen der Sperranlagen. "Es fasziniert mich immer noch, wie dieses 50-Einwohner-Dorf neben Berlin zum Symbol der deutschen Teilung wurde. Hier in Mödlareuth erleben die Gäste authentische Geschichte und kein inszeniertes Hollywood-Geplänkel", so Markus Franz, Geschäftsführer von FRANKENWALD TOURISMUS.

    Gelebte Wiedervereinigung ganz ohne politischen Auftrag

    Einmal im Monat trifft sich im Frankenwald der Grenzerstammtisch zum offenen Austausch. "Wir wollen die vielen kleinen und großen Begegnungen am ehemaligen Todesstreifen, die nie endende Hoffnung der Menschen und den Alltag mit der Grenze dokumentieren", erklärt Ralf Oelschlegel, der Initiator des Grenzerstammtischs. Die einstigen NVA-Grenzsoldaten, Bundesgrenzschützer oder Zollbeamten erzählen von Kameradschaft und Misstrauen, von Schießbefehlen und Rettungsaktionen, aber auch witzige Anekdoten wie etwa von jäh beendeten Schäferstündchen durch Kontrollgänge an der Grenze. Aus dienstlich beauftragten Todfeinden von damals sind heute Stammtischfreunde geworden.

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