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    Sie zogen aus, um das Überleben zu lernen!

    Eine Expedition zum ewigen Eis im Nördlichen Schwarzwald

    Calw/München, 30. August 2018

    Strahlender Sonnenschein, der Schnee glitzert auf dem weiten Feld und eine bunt zusammengewürfelte Gruppe aus zehn mutigen Abenteurern wartet auf erste Instruktionen. „Wir sind auf einer Forschungsreise am Nördlichen Polarkreis unterwegs“, erklärt Dieter Nell. Mit dem Hägglund geht es durch die klirrende Kälte. Zwischen Gepäck, Proviant und Ausrüstung schaukeln die Teilnehmer im Überschneefahrzeug unruhig hin und her. Einem unbekannten Ziel entgegen. Niemand weiß, was die Gruppe erwartet. Plötzlich verlangsamt sich das Fahrzeug, ruckelt und bleibt schließlich stehen. Motorschaden mitten im Nirgendwo – das Expeditionsteam muss zu Fuß weiter. Nun heißt es Rucksack schultern, die Proviantkiste hoch und die restliche Ausrüstung verteilen. Ohne GPS-Signal und Navigationsgerät müssen sich die Teilnehmer mit Karte und Kompass orientieren und den richtigen Weg einschlagen. Dann geht es los in die Kälte und durch den Schnee in Richtung des unbekannten Ziels.

    Überleben im Nördlichen Schwarzwald

    In Wirklichkeit befindet sich die Gruppe auf dem Eisberg im Nördlichen Schwarzwald. Hier können Interessierte beim Winter-Survival-Camp mit Dieter Nell ihre Grenzen testen. „Es geht nicht darum, die nächsten 24 Stunden zu überstehen, sondern das Szenario zu leben“, meint der ehemalige Fallschirmjäger. Der 62-jährige ist groß und kräftig. Er war in der Eisberg-Kaserne in Nagold stationiert und betreibt heute einen Hochseilgarten auf dem Gelände. Neben Team-Building-Kursen, Spezialtrainings und Kindergeburtstagen bietet er ausschließlich im Winter seine Survival-Trainings an. „Im Sommer kann sich jeder eine Nacht an den Baum binden und draußen übernachten. Aber in der kalten Jahreszeit ist das eine echte Herausforderung“, betont Nell. „Viele möchten sich wieder auf das Wesentliche besinnen, zurück zur Natur oder einfach nur ein Abenteuer fernab vom Alltag erleben“, sagt er. Sieben bis zehn Teilnehmer ab 16 Jahren können sich mit Dieter Nell in die Wildnis begeben. Auf der Internetseite seines Klettergartens findet man bis auf einen kleinen Hinweis nicht viel über die Trainings. Er informiert sich vorab über jeden Einzelnen in der Gruppe und passt das Programm entsprechend an. Es soll schließlich Vieles eine Überraschung sein.

    Mitten durch den schneebedeckten Wald

    Zusammen mit der Ausrüstung macht sich das Team auf in den winterlichen Wald. Es gilt, noch weit vor Einbruch der Dunkelheit einen geeigneten Platz für die Nacht zu finden. Unterwegs orientieren sich die Teilnehmer immer wieder mit Karte und Kompass: Der aktuelle Standort wird bei der Kreuzpeilung mit Hilfe von zwei markanten Punkten im Gelände bestimmt. Das Ziel wird angepeilt und gibt schließlich die Marschrichtung vor. Unterwegs heißt es „Aufgepasst und mitdenken!“. Denn der Wald hält viel Nützliches bereit. Die äußere Schicht der Birkenrinde gibt beispielsweise ein ideales Brennmittel für ein Lagerfeuer ab und auch trockenes Gras sowie knackende Äste eignen sich besonders gut zum Anfeuern. „Der Marsch durch das Gelände sollte genutzt werden. So spart man sich später die Zeit für das Bauen des Nachtlagers“, betont Nell. „Und die werdet ihr brauchen!“ Um schnellstmöglich ans Ziel zu kommen, muss man manchmal eine kleine Abkürzung nehmen. Auch wenn das bedeutet, sich eine zehn Meter hohe Wand abzuseilen. Einer nach dem Anderen tritt rückwärts an die Kante und lässt sich den bröckeligen Fels hinunter. Unten warten auf die Teilnehmer ein warmes Lagerfeuer, Brot und geräucherte Würste, bevor es dann weiter durch die Wildnis geht.

    Lieber eine Stunde länger bauen!

    Vor dem Abenteuer erhält jeder eine Packliste mit Dingen, die man zum Überleben bei Dieter Nell braucht: Geeignete Kleidung, Taschenmesser, Trinkbecher, genügend Wasser, eine Isomatte und einen warmen Schlafsack. Kein Zelt. „Wir müssen rechtzeitig überlegen, wo wir unser Lager für die Nacht aufschlagen“, sagt Nell. „Am besten eignen sich natürlich windgeschützte Plätze, denn der Wind macht aus minus zwölf Grad schnell einmal minus 19 Grad.“ Ein Teil der Gruppe sammelt genügend Brennbares und entfacht ein Feuer. Dazu eignet sich eine Kombination aus der gesammelten Birkenrinde und einer alten neun Volt Batterie oder Feuerstahl. Für die nächtlichen Behausungen befreit der Bautrupp den Boden währenddessen vom Schnee. Herumliegende Äste bilden das Gerüst für die Minihütte. Der Unterstand sollte flach sein, sodass sich die Wärme stauen kann. Kleinere Fichten- und Kiefernzweige dienen als Unterlage und isolieren vor Bodenkälte. Auch die Seitenwände und das Dach werden aus Reisig gebaut und sollten möglichst dicht geschichtet werden. „Heute Nacht merkt ihr, wie gut ihr gebaut habt“, prophezeit Nell. „Lieber eine Stunde länger bauen und dafür sechs Stunden besser schlafen. Es ist wichtig gut zu schlafen, denn der Körper muss sich erholen, um auch am nächsten Tag noch fit zu sein und der Kälte trotzen zu können.“

    Wenn das Feuer erst einmal entfacht ist und der Schlafplatz eingerichtet, kommen alle rund um die Wärmequelle zusammen. An zwei Stöcken über der Feuerstelle brutzeln die zwei Hasen vor sich hin. Theoretisch lernen die Teilnehmer auch wie man Fallen für kleiner Waldtiere baut. Ohne Jagdschein ist das allerdings in Deutschland verboten und so bringt Dieter Nell das Abendessen vom Metzger mit.

    Der stärkste Muskel sitzt zwischen den Ohren.

    Die Nachtwache ist für das Feuer zuständig und sorgt dafür, dass es nicht ausgeht, während die anderen schlafen. Die Gruppe wechselt sich ab und jeder darf einmal die Lagerfeuerromantik genießen. Bevor die ersten in ihre Unterstände kriechen, gibt Dieter Nell noch hilfreiche Tipps: „Im Schlafsack solltet ihr alles bis auf die lange Unterwäsche ausziehen“, empfiehlt er. Die Kleidungsstücke kommen dann an das untere Ende des Schlafsacks. So kann der Körper die Luft besser aufwärmen und die Kleidung ist am nächsten Morgen nicht klamm. Zusätzlich bleiben die Füße warm. „Wer nachts kalte Füße bekommt, muss aufs Klo und damit raus in die Kälte. Bei den Temperaturen sollte genau das vermieden werden“, betont der Experte.

    Am nächsten Morgen treiben die ersten Sonnenstrahlen und die frostigen Temperaturen die Gruppe aus ihrem Nachtlager. Kurz vor Sonnenaufgang ist es am kältesten und alle scharen sich um die einzige Wärmequelle. Das Feuer brennt immer noch. Die Wache hat gute Dienste geleistet. Zum Frühstück gibt es Spiegeleier und Speck von der improvisierten Schaufel-Pfanne. In der Nacht hat jeder so seine eigenen Erfahrungen gemacht. In einem sind sich aber alle einig: Noch eine Nacht würde man nur mit Mühe und Not durchhalten. Wenn es wirklich darauf ankäme, stünde nun ein weiterer Marsch an. Es müsste wieder Brennmaterial gesammelt, ein Nachtlager gebaut und Essen gemacht werden. „Der stärkste Muskel sitzt zwischen den Ohren“, meint Nell. Zum Schluss reißt die Gruppe die Schlafstellen wieder ab, verteilt die Äste im Wald und löscht das Feuer. Das Gepäck wird wieder in den Rucksäcken verstaut und die Teilnehmer machen sich auf zurück in die Zivilisation. Den Umständen zum Trotz haben alle durchgehalten und überlebt.

    Wer diese Grenzerfahrung einmal selbst erleben möchte, hat vom 9. bis zum 10. Februar 2019 die Gelegenheit dazu. Informationen zur Anmeldung und weiteres Wissenswertes gibt es direkt bei Dieter Nell unter www.hochseilgarten-nagold.de oder bei der Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald telefonisch unter +49 (0)7052 8169770 und unter www.mein-schwarzwald.de. News, Bilder und Videos gibt es auch auf Facebook.


    Copyright der Bilder: Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald

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