• Chiemsee-Alpenland - Basisinformationen - Der Chiemsee im Porträt

    Das „Bayerische Meer“: Der Chiemsee und sein Umland im Portrait

    Der Chiemsee ist mit rund 80 Quadratkilometer der größte bayerische und der drittgrößte deutsche See. Berühmt ist er für seine einzigartige Natur, sein sauberes Wasser sowie die beiden Inseln Frauen- und Herrenchiemsee. Er gilt mit der gesamten Urlaubsregion Chiemsee-Alpenland als eines der beliebtesten Reiseziele in Deutschland. Um ihn herum finden Besucher nicht nur Moore, Almen und idyllische Landschaften, sondern auch authentisches Brauchtum und Hochkultur. Und jede Menge Platz zum Wandern, Radfahren und Glücklichsein.

    Entstanden ist der Chiemsee gegen Ende der Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren. Gletscherzüge schufen die landschaftsprägenden Elemente der heutigen Urlaubsregion Chiemsee-Alpenland: Berge, Hügel, Seen, Moore und mehr. Die ersten Besiedler der beiden Chiemseeinseln waren Nonnen und Mönche, und sie gaben ihnen ihre Namen. Schon im 8. Jahrhundert lebten sie auf den Inseln hinter dicken Klostermauern – die Nonnen auf der Frauen-, die Mönche auf der Herreninsel. Die Benediktinerinnen bewohnen das Kloster auf Frauenchiemsee noch heute, unbeeindruckt vom Ansturm der Künstler im 19. Jahrhundert und dem der Sommerfrischler hundert Jahre später. Aus dem Augustiner-Chorherrenstift ist indes ein Museum geworden: Neben den Werken der Chiemseemaler gibt es auch die blauen Zimmer, in denen König Ludwig II. zeitweilig gewohnt hat, zu sehen. Außerdem kann der geschichtsträchtige Raum, in dem 1948 die deutsche Verfassung entstanden ist, besichtigt werden.

    Der Chiemsee gilt aufgrund des 1989 gebauten Ringkanals, als einer der saubersten Seen Deutschlands. In seinem kristallklaren Wasser bleibt man gerne auch länger. So ist er ein beliebtes Revier für Schwimmer, Segler, Surfer, Kajakfahrer, Paddler und Stand-Up-Paddler. Entlang seiner flachen Ufer tummeln sich an schönen Sommertagen spielende Kinder und erholungssuchende Erwachsene. Nur Elektroboote sind zur Fortbewegung erlaubt, um Mensch und Tier nicht unnötig zu stören. Ausnahmen gibt es für die Fischer und die Wasserwacht sowie für die Schiffe der Chiemsee-Schifffahrt, die das Festland ganzjährig mit den Inseln verbinden.

    Am stärksten hat den Chiemsee sicherlich König Ludwig II. von Bayern geprägt, der „Märchenkönig“, dessen Verbindung zur Region mit einem Eilbrief begann. Darin stand, die ganze Insel Herrenchiemsee solle abgeholzt werden. Die Bewohner der Region baten den Monarchen um Hilfe, die prompt kam: Der „Kini“ rettete die schöne Insel aus den Fängen eines Holzhändlers. Erst später entdeckte er sie als Standort für sein letztes Prunkschloss – das Schloss Herrenchiemsee. In den späteren Jahren seiner Regentschaft wurde König Ludwig II. zum Nachtmenschen. Er schlief tagsüber und wachte nachts. Die Führung „Mondkönig-Märchenkönig“, angeboten in den Vollmondnächten der Sommermonate vom Tourismusbüro Prien am Chiemsee, trägt dieser monarchischen Eigenheit Rechnung. Wie es ist bei Kerzenschein auf der nächtlichen Herreninsel zu wandern, lässt sich bei dieser Gelegenheit gut nachempfinden.

    Ob der König je die Berge gewürdigt hat, auf deren blassblaue Silhouette man von der Insel aus blickt, ist fraglich. Gut möglich, dass sie seiner Vision von Versailles nicht dienlich waren. Diejenigen aber, die heute sein Schloss besuchen, unternehmen häufig auch eine Bergwanderung und besuchen eine der über 60 bewirteten Almen. Neben dem Naturerlebnis treibt die Wanderer auch die Aussicht auf Speckbrot, frische Buttermilch und Kaiserschmarrn auf die Almen. Viele Senner und Sennerinnen stellen wie früher Käse her. Manche Alm hat sogar ihre eigene Wurst, etwa die „Goriwurz“, eine knackige Rindfleischsalami von der Gorialm im Kampenwandgebiet. Paul Moosmüller, Betreiber der auf 1.280 Metern gelegenen Gorialm, ist gelernter Metzger. Auf seiner Alm gibt es seine hausgemachte „Goriwurzn“. Bekannt ist die Alm auch für ihren Kaiserschmarrn.

    Der Chiemsee steht unter besonderem Schutz nicht nur der Behörden, sondern auch der Einheimischen selbst. Diesem hartnäckigen Schutz ist es zu verdanken, dass weiteste Bereiche des Ufers frei zugänglich sind. Nicht nur diejenigen, die lauschige Buchten oder familienfreundliche Strandbäder suchen, wissen dies zu schätzen. Auch Radfahrer, die den Chiemsee mit dem Fahrrad umrunden, genießen den freien Blick auf See und Berge. Rund 60 Kilometer ist die Strecke lang. Die meisten bewältigen sie an einem Tag. Wer ein wenig „Verstärkung“ benötigt, ist im Sommer mit dem Rad-, Wander- und Badebus „Chiemseeringlinie“ oder einem E-Bike und den zahlreichen E-Bike-Ladestellen rund um den Chiemsee gut beraten. Ein einzigartiges Naturschauspiel bietet das in karibischen Farben schimmernde Mündungsdelta der Tiroler Achen. Hierzu werden spezielle Fahrten der Chiemsee-Naturführer angeboten.

    Im Süden und im Norden des „Bayerischen Meeres“ liegen ausgedehnte Moore. Ein Besuch lohnt sich. Die Eggstätt-Hemhofer Seenplatte, das älteste Naturschutzgebiet Bayerns, ist ein weitgehend unangetastetes Idyll mit 17 Seen und noch viel mehr seltenen Pflanzen und Tieren. In aller Stille leben hier mehr als 40 von 70 in Bayern bekannten Libellenarten. Eine Biologin nimmt Besucher mit und führt sie zu den Orten, an denen Adonislibelle und Moosjungfer ihre verschwiegenen Verstecke verlassen. Weiter im Westen liegt die „Sterntaler Filzn“, ein kleines Entdeckungsparadies für Kinder. Sie ist Teil der Rosenheimer Stammbeckenmoore, einem der größten Moorkomplexe in Europa. Nicht von ungefähr liegt in dieser Region Bayerns ältestes Moorheilbad, Bad Aibling. Der Arzt Desiderius Beck gründete hier im Jahr 1845 die erste bayerische „Sole- und Moorschlamm-Badeanstalt“. Die Vielfalt natürlicher Heilmittel wie Moor und Schwefelthermalwasser ist dafür verantwortlich, dass sich Gesundheitssuchende seit Jahrzehnten von der Gegend am Alpenrand angezogen fühlen. Der hohe Erholungswert intakter Natur und charmanter Landschaft kommt auch vielen Patienten zugute, die zur Rehabilitation in einer der vielen Kliniken zu Gast in der Region sind. Im Jubiläumsjahr 2020 lohnt sich der Besuch besonders: Bad Aibling feiert 175 Jahre „Moorbad Bad Aibling“ und 125 Jahre „Heilbad Bad Aibling“ mit einem umfangreichen Programm.

    Ganz besondere Erlebnisse sind auch Almabtriebe, die im September oder Oktober den Abschluss des Almsommers bilden. Mit lautem Geläut kündigt sich das prächtig geschmückte Vieh im Tal an. Nach einem guten Sommer auf der Alm wird das Vieh aufwendig von den Sennerinnen und Sennern aufgekränzt. Die Kühe werden von den Almen wieder zurück ins Tal gebracht, wo sie in den Stallungen der Bauernhöfe überwintern. Wesentlich stiller, aber nicht weniger erlebnisreich sind die Bergmessen, die traditionell von Mai bis Oktober gefeiert werden. Hoch oben über dem Tal und mit einem grandiosen Bergpanorama sind diese heiligen Messen ein Erlebnis der besonderen Art.

    Bayerisches Brauchtum wird rund um den Chiemsee echt und authentisch gelebt. Ein besonderes Highlight im Jahreskreis stellt für Gäste und Einheimische das beliebte und traditionsreiche Rosenheimer Herbstfest, auch gern „die Rosenheimer Wies’n“ genannt, dar. Rund eine Million Besucher lockt das Herbstfest jedes Jahr aufs Neue. Traditionell mit regionalen Spezialitäten sind auch die vielen Bauernmärkte und der bekannte Apfelmarkt in Bad Feilnbach. Weitere Höhepunkte sind die berühmten Gaufeste der Trachtenverbände im Chiemsee-Alpenland: Gaupreisplattln, prächtige Trachten, traditionelle Tänze, Festzüge, Brotzeiten und Schmankerl, machen den Besuch eines Gaufestes zu einem unvergesslichen Erlebnis.

    Auch wenn Traditionen und Feste eine große Rolle im Jahresablauf spielen, so ist der Blick weit hinaus über den Tellerrand gleichermaßen beliebt und erwünscht. So beschäftigt sich der frisch renovierte Lokschuppen, ein großes Backstein-Ausstellungshaus in Rosenheim, alljährlich mit ganz unbayerischen Themen – mit dem Leben von Alexander dem Großen etwa, den Wikingern, den Pharaonen oder bis Ende 2020 mit Sauriern, den Giganten der Meere. Treffpunkte der Hochkultur sind die Festspiele auf der Insel Herrenchiemsee jedes Jahr im Juli und das Immling Festival von Juni bis August. Dort erwartet die Besucher ein ungewöhnlicher Festspielort und an schönen Sommerabenden ein Blick über das Chiemsee-Alpenland hinweg, der seinesgleichen sucht. Auch auf Schloss Amerang sowie in Maxlrain kommen Opern- und Festspielfreunde auf ihre Kosten.

    Berühmt ist das Chiemsee-Alpenland auch für seine Schnäpse. Aufgrund der zahlreichen Streuobstwiesen finden sich viele Obst- und Kleinbrennereien in der Region. Von diesen knapp 400 sind alleine 120 Brennereien in Bad Feilnbach, dem „Bayerischen Meran“. Hochprozentiges direkt von der Fraueninsel wird mit dem Klosterlikör angeboten. Dieser wird nach einem traditionellen Rezept von den Klosterschwestern selbst erzeugt.

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