• Chiemsee-Alpenland - Basisinformationen - Wandern

    50 Gipfel, 60 Almen – Wandererlebnisse im Chiemsee-Alpenland

    Geprägt vom Mangfallgebirge und den Chiemgauer Alpen erstreckt sich rund 60 Kilometer südlich von München eine der beliebtesten Wanderregionen Bayerns. Rund 1.500 Kilometer Wanderwege in allen Schwierigkeitsgraden durchziehen die Berge des Chiemsee-Alpenlandes und führen Wanderer auf aussichtsreiche Touren. Etwa 50 größere und kleinere Berggipfel bieten Panoramablicke in beide Richtungen entlang der bayerischen Alpen, nach Norden in Richtung München und nach Süden in die Zentralalpen. Die bekanntesten Gipfel der Region sind der Wendelstein, die Kampenwand, die Hochries, der Geigelstein und der Brünnstein. Der Große Traithen ist mit 1.852 m der höchste Berg. Ergreifend sind die Ausblicke auf Chiemsee und Inn. Besonders beliebt bei Familien sind die leicht erreichbaren Ausflugsziele Käser Alm, Doagl Alm oder Schopper-Alm mit Streichelzoo, Bobbycar-Rennstrecke und Kinderspielplatz. Rund 60 bewirtete Almen bieten den Wanderern vorwiegend im Sommer bodenständige Brotzeiten, Kaiserschmarrn und almtypische Gemütlichkeit. Spezielle Themenwege machen den Weg zum Ziel: Bierlehrpfad, Sagenweg, Bergwalderlebnisweg, Themenwege am Wendelstein u.v.m. Für mehrtägige Bergerlebnisse werden Hüttenwanderungen oder Fernwanderwege, wie der SalzAlpenSteig oder der Maximiliansweg, empfohlen.

     

    Rund um die Kampenwand – Chiemgauer Alpen

    Almwanderungen

    Paul Moosmüller, Betreiber der auf 1.280 Metern gelegenen Gorialm, ist gelernter Metzger. Auf seiner Alm gibt es die hausgemachte „Goriwurz“, eine Rindfleischsalami, deren Zutaten aus dem eigenen Stall stammen. Bekannt ist die Gorialm auch für ihren Kaiserschmarrn. Den Butterschmalz zum Ausbacken stellt Moosmüller auf der Alm selbst her. An Sommerabenden treffen sich auf der Gorialm die Mountainbiker aus der Region, im Winter die Skitourengeher. Der Aufstieg zu Fuß dauert zwei Stunden vom Parkplatz der Kampenwandbahn in Aschau.

    Auf 1.410 Metern in den Aschauer Bergen gelegen, ist die Priener Hütte in zweieinhalb Stunden von Sachrang aus erreichbar. Das Alpenvereinshaus bietet 70 Lagerplätze und 35 Betten, ist ganzjährig geöffnet und steht auch für Feierlichkeiten zur Verfügung. In der Küche werden bevorzugt Produkte von heimischen Bauern verarbeitet.

    Beliebtester Gipfel

    Die Kampenwand zählt aufgrund ihrer markanten Gestalt zu den bekanntesten Bergen südlich des Chiemsees. Sie ist der „Hausberg“ des Chiemsees. Die zackige Felsformation erinnert an einen Hahnenkamm (Kamm auf Bayerisch: „Kampe“). Am Ostgipfel steht mit zwölf Metern Höhe das größte Gipfelkreuz der bayerischen Alpen. Rund drei Stunden Gehzeit benötigen Wanderer von Aschau-Kohlstatt bis zum Gipfel auf 1.669 Metern Höhe. Das letzte Teilstück durch die „Kaisersäle“ – von hohen Felswänden umgebene Schluchten, die teils seilversichert sind – hat hochalpinen Charakter und erfordert eine gute Ausrüstung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Oben angekommen, belohnt der Berg seine Besucher mit einem grandiosen Panoramablick auf die Zentralalpen und den Chiemsee. Unterhalb des Gipfelmassivs befindet sich die gemütliche Steinlingalm mit herrlichem Ausblick. Im Sommer ist die Kampenwand ein beliebter Startpunkt für Gleitschirmflieger. Im Winter bietet die Kampenwand Naturschneepisten für Skifahrer, Skitourengänger und Snowboarder. Bekannt ist die Kampenwand auch für ihre Bergmessen an der Steinlingkapelle.

    Bergbahn

    Von der Talstation in Aschau i.Chiemgau bringt die Kampenwandbahn ganzjährig ihre Gäste in nostalgischen, bunten 4er-Gondeln in 15 Minuten auf eine Höhe von knapp 1.500 Metern. In unmittelbarer Nähe zur Bergstation liegen der Berggasthof SonnenAlm mit Übernachtungsmöglichkeit und die Möslarnalm. Der Weg ins Tal führt an der Steinlingalm, der Gorialm und der Schlechtenbergalm vorbei.

    Besonderer Tipp

    „Bergblumen und Bergg’schichten auf der Kampenwand“ – geführte Themenwanderungen mit den Bergbäuerinnen aus Aschau, die während des Almsommers täglich um 11 Uhr an der Bergstation startet. Die Touren befassen sich mit der traditionellen Almwirtschaft, dem Sennerdasein und der Vegetation auf dem Berg.

     

    Rund um das Hochtal Samerberg

    Almwanderungen

    Die Doaglalm liegt im Hochplateau Spatenau auf 980 Höhenmetern. Wegen ihrer hausgemachten Kuchen, der Schmalznudeln und des Streichelzoos ist sie sehr beliebt bei Urlaubern. Zwischen Mai und August bietet die Alm bei sonnigem Wetter ein Frühstücksbuffet an. Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz Spatenau, von dort dauert die leichte Wanderung etwa 45 Minuten. Im Winterhalbjahr ist die Alm nur an den Wochenenden geöffnet, der Weg ins Tal kann auch mit dem Rodel zurückgelegt werden. Übernachtungen sind auf Anfrage möglich.

    Die ganzjährig geöffnete Deindlalm ist ein leicht erreichbares Wanderziel. Sie ist eine der Daffnerwaldalmen am Fuße des Heubergs auf 1.050 Metern Höhe. An dieser Stelle setzt alljährlich im Frühling die Krokusblüte ein. Die blasslila Blüten bedecken eine Fläche von mehr als 6.000 Quadratmetern (zum Vergleich: Ein Fußballfeld ist etwa 7.000 Quadratmeter groß). Das Naturschauspiel dauert je nach Witterung etwa zwei Wochen. Start für die Wanderung auf die Deindlalm ist der Wanderparkplatz Schweibern. Von dort dauert die Wanderung etwa 45 Minuten.

    Sonne bis zum Moment des Untergangs können Wanderer auf der Wagneralm erleben. Die Alm bietet einen beeindruckenden Ausblick nach Westen in Richtung Rosenheim und Inntal. Der Aufstieg ist auch mit dem Kinderwagen möglich und dauert vom Wanderparkplatz Bruchfeld eine knappe halbe Stunde. Die Alm ist an Wochenenden und Feiertagen geöffnet, im Winter nur bei schönem Wetter.

    Beliebtester Gipfel

    Die Hochries, „Hausberg“ der Rosenheimer, ist wegen ihres Panoramablickes und der vielfältigen Wandermöglichkeiten sehr beliebt. Der Berg bietet von Grainbach aus leichte bis schwierige Wanderungen und Touren. Die schönste Aussicht in das Rosenheimer Becken, das Inntal und auf den Wendelstein bietet der Weg über die Mittelstation, die Wimmer-Almen und die Seiten-Almen. Die Hochries ist auch für Drachenflieger und Paraglider ein vielversprechender Startpunkt. Im Sommerhalbjahr bringt der Samerberger Wanderbus Gäste an Wochenenden vom Bahnhof Rosenheim sowie von Bad Feilnbach und Bad Aibling bis an die Talstation der Hochries und zurück.

    Bergbahn

    Die Talstation der Hochriesbahn steht in Grainbach auf einer Höhe von 715 Metern. Die Fahrt im nostalgischen Einer-Sessellift dauert zwölf Minuten und endet an der Mittelstation auf 916 Metern Höhe. Dort liegen die beiden Almhütten Zur Kräuterhexe und Käser Alm. Die Weiterfahrt in der Kabinenbahn auf den Hochriesgipfel dauert zehn Minuten und bringt die Besucher auf eine Höhe von 1.542 Metern. Oben am Gipfel liegt auch die Hochrieshütte des DAV, die Übernachtungsmöglichkeiten bietet. Die Bahnen verkehren nur in den Sommermonaten.

    Besondere Tipps

    Einer der Höhepunkte im Veranstaltungskalender der Samerberger ist das Almsingen am ersten Sonntag im August. Dafür treffen sich Sänger nach der Bergmesse am Moserboden nahe der Mittelstation der Hochriesbahn.

    Sportlich aktiven Mountainbikern bietet der Bikepark Samerberg ein optimales Trainingsgelände. Zusätzlich zu der Hauptabfahrt und den gezielt anfahrbaren anspruchsvollen Hindernissen gibt es verschiedene Single Trails und Northshore-Elemente. So ergibt sich ein Sporterlebnis in der Natur auf perfekt präparierten Strecken.

    Ein besonderer Lehrpfad findet sich bei dem Berggasthof Duftbräu. Auf insgesamt 13 Tafeln werden entlang des etwa einstündigen Bierlehrpfades viele interessante Fragen rund das Thema Bier beantwortet. Auch die Alm- und Talrunde der Samerberger Landwirtschaftswege informiert Wanderer mit vielen Infotafeln über die Land- bzw. Almwirtschaft und ihre Hintergründe.

     

    Rund um den Wendelstein – Mangfallgebirge

    Almwanderungen

    Die Mitteralm liegt nahe der Mittelstation der Wendelsteinzahnradbahn auf 1.200 Metern Höhe. Der Aufstieg von Brannenburg dauert zwei Stunden. Das ganzjährig geöffnete DAV-Haus bietet 55 Schlafplätze in Zimmern und Lagern. Fünfmal im Jahr veranstaltet die Mitteralm eine „Hüttengaudi“ mit bayerischer Musik und deftigem Bergbuffet. Die Veranstaltungen sind auf der Seite der Wendelsteinbahn online buchbar.

    Bergläufer treffen sich jedes Jahr im Sommer zum Almberglauf zur Schuhbräu-Alm im Mangfallgebirge. Die Alm, deren Optik an Johanna Spyris „Heidi“ denken lässt, liegt malerisch auf 1.157 Metern Höhe. Der Aufstieg von Brannenburg dauert zu Fuß etwa eineinhalb, von Bad Feilnbach aus eineinviertel Stunden. Die Alm ist im Sommer ein beliebter Treffpunkt für Mountainbiker. Sie bietet 19 almtypische Schlafplätze.

    Der etwa einstündige Weg zu der auf 891 Metern gelegenen Wirtsalm verläuft durch das „Jenbachparadies“. Sie ist von Mai bis Oktober bewirtet. Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Ende der Straße, die von Bad Feilnbach aus ins Jenbachtal führt. Ein weites Stück des Weges folgt dem idyllischen Jenbachsteig direkt am Wasser. Auf der Strecke liegen mehrere Wasserfälle und ein altes Wehr. Die Alm ist auch mit dem Kinderwagen erreichbar; in diesem Fall empfiehlt sich anstelle des Steiges die Forststraße.

    Beliebtester Gipfel

    Das markante Profil des 1.838 Meter hohen Wendelsteins ist weithin sichtbar. Obwohl die große Zahl der Besucher nicht zu Fuß, sondern mit der Bahn auf dem Gipfelplateau ankommt, ist er ein attraktives Wandergebiet. Der abwechslungsreiche Aufstieg von Brannenburg aus dauert rund vier Stunden. Start der Tour ist am Wanderparkplatz im Ortsteil St. Margarethen. Auf dem Wendelstein warten ein beeindruckender Rundum-Weitblick, ein Spielplatz mit den Tieren des Wendelsteins, Deutschlands höchstgelegene Schauhöhle, eine Ausstellung und ein Panorama-Restaurant. Das Wendelsteinkirchlein ist Deutschlands höchstgelegene Kirche und bietet wöchentliche Gottesdienste im Sommerhalbjahr jeden Sonntag um elf Uhr.

    Bergbahn

    Seit mehr als 100 Jahren bringt die Wendelsteinzahnradbahn Besucher bis auf eine Höhe von 1.731 Metern, rund 100 Meter unterhalb des Gipfels. Sie war bei ihrer Inbetriebnahme im Jahr 1912 die erste deutsche Hochgebirgsbahn und gilt noch heute als technische Pionierleistung. Von Brannenburg dauert die Auffahrt etwa 30 Minuten. Bahnsteige, Bahn, Restaurant und Gipfelplateau sind dank einer Rampe für Rollstuhlfahrer zugänglich. Auf der gegenüberliegenden Seite von Bayrischzell aus bringt seit 50 Jahren eine Kabinenseilbahn die Gäste auf den Wendelstein.

    Besonderer Tipp

    Bei der Untertage-Klettersteigtour „Wendelstein inside“ können Abenteuerlustige einen Blick in das Innere des Berges werfen. Rund drei Stunden dauert die Exkursion, für die die Wendelsteinbahn als Veranstalter, jedem Teilnehmer eine professionelle Höhlenausrüstung stellt. Sie beginnt am Ende der Schauhöhle, das Ziel ist die Inschrift des Ersterforschers aus dem Jahr 1882. Individuelle Terminvereinbarungen sind möglich.

     

    Rund um das Hocheck und das Sudelfeld

    Almwanderungen

    Die kurze Downhillstrecke für Bobbycars ist bei kleinen Besuchern der Schopperalm ebenso beliebt wie der schattige Wasserspielplatz. Die Alm liegt auf 610 Metern Höhe und ist von Mai bis Ende September bewirtet. Der Weg startet in Kiefersfelden am Wasserrad und führt durch die wildromantische Gießenbachklamm. Diese ist für Kinderwägen nicht geeignet. Alternativ ist der Aufstieg über die Forststraße möglich.

    An der Ostflanke des Brünnsteins gelegen, bietet das DAV-Haus Verpflegung und Unterkunft während des ganzen Jahres; im Winterhalbjahr außerhalb der Ferien von Freitag bis Sonntag. Wanderer finden 40 Lagerplätze und 14 Betten vor. Das Brünnsteinhaus liegt auf 1.360 Metern Höhe. Im Winter ist die Strecke nach Rechenau eine beliebte Naturrodelbahn und beliebt bei Skitourengehern.

    Beliebtester Gipfel

    Mit einer kleinen Kapelle auf dem 1.619 Meter hohen Ostgipfel ist der Brünnstein einer der meistbesuchten Gipfel der Region. Im Winter ist vor allem der westlich gelegene Nebengipfel Brünnsteinschanze mit 1.547 Metern bei Skitouren- und Schneeschuhgehern beliebt. Der Berg ist von verschiedenen Startpunkten in Oberaudorf und Kiefersfelden aus begehbar. Die Gehzeit beträgt etwa zweieinhalb bis drei Stunden. Das letzte seilversicherte Stück ist steil, felsig und anspruchsvoll.

    Bergbahnen

    Die Sesselbahn in Oberaudorf führt auf den Erlebnisberg Hocheck bis auf 810 Metern. Von dort führen Wanderwege auf die umliegenden Gipfel Brünnstein und Schwarzenberg sowie zahlreiche Almen. An der Bergstation gibt es ein Kneippbecken, Wellnessliegen und hier beginnt der „Sagenweg“ für Kinder, der auf knapp drei Kilometern anhand von Erlebnisstationen und Schautafeln die Geschichte von Sagengestalten aus der Region erzählt. Weitere Angebote am Erlebnisberg Hocheck sind die Sommerrodelbahn, ein Streichelzoo, der Oberaudorfer Flieger (Flying Fox) und Deutschlands höchste Trockenrutsche mit Freefall und Kreisel. Für seine Winterangebote erhielt das Ski- und Rodelgebiet bereits mehrere Auszeichnungen. Außerdem gibt es Kurse zum Erlernen der richtigen Rodeltechniken.

    Das Sudelfeld ist eines der größten zusammenhängenden Skigebiete Deutschlands. Anfänger sowie Könner finden bei bestens präparierten Pisten optimale Bedingungen vor. Seit 2014 wird das Skigebiet stetig modernisiert: Deutschlands modernste Hochgeschwindigkeits-8er-Sesselbahn, die Besucher von Grafenherberg direkt auf den 1.436 Meter hohen Gipfel am Sudelfeldkopf befördert, beheizbare Skidepots, moderne Servicestation, neueste Beschneiungsanlagen, u.v.m. Adrenalinjunkies können sich in der Actionwelt mit Freeridecross und Snowpark verausgaben. Das Actiongelände im Sudelfeld mit Snowpark ist ein Highlight für Familien, Jugendliche, junge Erwachsene und Wintersportbegeisterte allen Alters.

    Besonderer Tipp

    Von Juni bis Oktober gibt es zweimal wöchentlich die Möglichkeit mit einem geprüften Bergwanderführer die Bergwelt im Inntal und der Umgebung zu entdecken. Zu den beliebten Touren gehören etwa die Almen im Brünnsteingebiet, eine Seenwanderung, die hohe Asten, der Wildbarren und noch viele weitere Ziele.

     

    Das Bergsteigerdorf Sachrang und das Naturschutzgebiet Geigelstein

    Die „Bergsteigerdörfer“ sind eine Initiative der alpinen Vereine aus vier Ländern im Alpenraum (Österreichischer Alpenverein, Deutscher Alpenverein, Alpenverein Südtirol, Alpenverein Slowenien und Italienischer Alpenverein). Diese soll den sanften Bergtourismus fördern, die jeweilige Kultur und das gelebte Brauchtum erhalten sowie die Attraktivität von wirtschaftlich benachteiligten Alpenregionen stärken. Sachrang und Schleching verbindet (Schleching liegt am östlichen Fuße des 1808m hohen Berges und Sachrang auf der westlichen Seite) nicht nur der Geigelstein sondern auch, dass in den beiden Ortschaften viel Wert auf Brauchtum, Tradition, Naturschutz und sanften Tourismus gelegt wird.

    Das Bergsteigerdorf Sachrang

    Sachrang liegt am Fuße des Geigelsteins und des Spitzsteins. Das Bergsteigerdorf reicht von der Tiroler Grenze bis nach Aschau i.Chiemgau, zu dessen Gemeinde Sachrang zählt. Das auffallendste Gebäude ist die Barockkirche St. Michael, die zusammen mit den umliegenden historischen Bauernhäusern unter Denkmalschutz steht. Etwas außerhalb des Ortes liegt die Ölbergkapelle, die von Sachrangs bekanntestem Bürger, dem Müllner Peter, wieder errichtet wurde. Ihm wurde ein Museum gewidmet, das sein Wirken als Heilkundiger und Musiker, als politischer und religiöser Mensch und sein berufliches sowie zeitliches Umfeld darstellt. In Sachrang finden Sport- und Naturbegeisterte viele Rad- und Wandertouren, im Winter gespurte und präparierte Loipen und Trainingslifte. Zur Einkehr laden Berggasthöfe und Almen ein.

    Das Naturschutzgebiet Geigelstein

    Bereits seit 1991 ist der Lebensraum von Flora und Fauna um den Geigelstein, dem „Blumenberg des Chiemgaus“, als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Durch die extremen Temperaturschwankungen in den Höhenstufen existieren unterschiedlichste Lebensbedingungen und damit eine besonders hohe Artenvielfalt. Seltene Tier- und Pflanzenarten, z.B. Raufußhühner, Gämsen und Orchideen, wie der Frauenschuh finden sich im Naturschutzgebiet. Die lichten Wiesen sind der optimale Lebensraum für den geschützten Frühlings- und stängellosen Enzian. Aber auch der Bergwald ist von Bedeutung, denn er schützt nicht nur das Tal vor Lawinen und Murenabgängen, sondern er beherbergt besondere Vogelarten wie zum Beispiel den Weißrückenspecht.

     

    Themenwege

    Wissensdurstige Wanderer finden eine große Auswahl an Themenwegen in der Region Chiemsee-Alpenland. Ob familienfreundliche Touren mit Spielstationen, informative Touren zu unterschiedlichsten Themen oder unter dem Motto „Entschleunigung“, die Auswahl ist vielfältig. Mehr unter: www.chiemsee-alpenland.de/touren

    Bankerlweg – Boarische Entschleunigung

    Der Boarische Entschleunigungsweg führt abseits vom Alltagslärm zu zehn Entspannungsstationen – eigens angefertigte Bankerl, die beim Niedersitzen zum Innehalten und Entspannen, zum Schauen und Genießen sowie Sich-spüren und Neuaufbrechen anregen. Der rund einstündige Weg bietet dabei schönste Ausblicke ins Aschauer Tal, auf das Schloss Hohenaschau, die Pfarrkirche „Darstellung des Herrn“ sowie auf die Gipfel der Kampenwand. Der Weg von Bank zu Bank ist z.T. kinderwagengerecht.

     

    Mehrtägige Hüttenwanderungen

    Vier-Tages-Hüttenwanderung: Chiemgautour

    Die Riesenhütte (1.346 Meter), in kurzer Entfernung vom Hochriesgipfel gelegen, ist die erste Station der „Chiemgautour“ (Die Riesenhütte ist aufgrund von Renovierungsarbeiten vorübergehend geschlossen, Ausweichmöglichkeit ist z.B. die Hochrieshütte). Bei der viertägigen Höhenwanderung können Wanderer das Gebiet zwischen Kampenwand und Hochries erkunden und in drei verschiedenen Hütten übernachten. Die einzelnen Etappen sind zwischen drei und fünf Stunden lang. Von der Riesenhütte führt der Weg weiter zum Spitzsteinhaus, am dritten Tag zur Priener Hütte und weiter zur Kampenwand. Der Weg führt über Almwiesen und vorbei an zahlreichen bewirteten Almen. Der Abstieg kann auch mit der Kampenwandbahn erfolgen.

    Zwei-Tages-Hüttenwanderung: Brünnstein

    Das Brünnsteinhaus auf 1.360 Metern ist der Stützpunkt der Tour auf den Brünnstein. Es liegt an der Ostflanke des Brünnsteins. Der 13 Kilometer lange Weg führt von Kiefersfelden entlang des Kieferbachs und der Gießenbachklamm. Am nächsten Morgen geht es über einen Klettersteig auf den Brünnsteingipfel, wobei ein großer Teil des Gepäcks in der Hütte bleiben kann. Erst am Nachmittag erfolgt der Abstieg nach Oberaudorf. Der Weg ist rund acht Kilometer lang, die Gehzeit beträgt rund vier Stunden. Sowohl beim Aufstieg von Kiefersfelden als auch beim Abstieg nach Oberaudorf passieren die Wanderer bewirtete Almen oder Berggasthöfe, die sich für eine Pause und Einkehr eignen.

    Tipp: Die Start- und Endpunkte beider Touren liegen in der Nähe von Bahnhöfen. Die unkomplizierte und umweltfreundliche Anreise mit der Bahn bietet sich an.

    Zwei-Tagestour von Bad Feilnbach

    Zweitägige Tour von Bad Feilnbach durch das Jenbachtal bis hin zur Aiblinger Hütte. Nach einer Übernachtung in der Aiblinger Hütte führt die Tour weiter auf den Wendelstein. Der Abstieg erfolgt durch die Weiße Wand und wieder zurück durch das Jenbachtal nach Bad Feilnbach. Diese Tour ist im Winter nicht begehbar.

     

    Fernwanderwege: „SalzAlpenSteig“ und Maximiliansweg

    „SalzAlpenSteig“: Grenzüberschreitender Premiumwanderweg

    Prien a.Chiemsee ist Start und Ziel des 230 Kilometer langen Weges und auch mit der Bahn erreichbar. Der SalzAlpenSteig führt vom Chiemsee über den Königssee bis zum Hallstädter See in Österreich. Der 230 Kilometer lange Weg folgt den Spuren des Salzes, einst eines der wichtigsten Handelsgüter der Alpenregionen und der Geschichte seiner Gewinnung. Er führt alte, geschichtsträchtige Wege zu einem grenzüberschreitenden Premiumwanderweg zusammen. In der Region Chiemsee-Alpenland verbindet der offizielle „Zuweg“ den einstigen Salinenstandort Rosenheim mit dem Chiemsee. Dieser leichte Weg ist rund 30 Kilometer lang und verläuft entlang der historischen Soleleitung. Der Simssee ist einer von vielen landschaftlich äußerst reizvollen Zwischenstopps der Route. In Prien a.Chiemsee angekommen, lohnt sich ein Ausflug zu den Chiemsee-Inseln. Gepäcktransport kann gegen Gebühr organisiert werden.

    Ebenfalls zertifiziert: SalzAlpenTour

    Im Sommer 2016 hat das Deutsche Wanderinstitut auch die rund 50 Kilometer lange „SalzAlpenTour“ zertifiziert, die im Herzen der Region Chiemsee-Alpenland mehrere beliebte Wandergebiete miteinander verknüpft. Die drei- bis viertägige Tour überwindet auf dem Weg vom Samerberg über Aschau i.Chiemgau bis nach Nußdorf a.Inn insgesamt 3.000 Höhenmeter. Die anspruchsvolle Runde über eiszeitlich geformte Moränenhügel schließt den Hochriesgipfel auf 1.568 Metern ein. Dort wartet eine imposante Rundumsicht auf die Alpen, den Chiemsee, ins Inntal und das Umland. Ambitionierte Wanderer können problemlos Abstecher zu zahlreichen weiteren Gipfeln einbauen. Der Weg ist abwechslungsreich und führt durch Wälder, zu Aussichtspunkten und zu zahlreichen Almen. 

    Maximiliansweg

    Der Maximiliansweg ist ein sehr anspruchsvoller Fernwanderweg entlang der bayerischen Alpen. Der Namensgeber dieses Weges ist niemand Geringerer als der bayerische König Maximilian II., der diesen Weg selbst im Jahr 1885 zurücklegte. Die Wanderung beginnt im Westen in Lindau am Bodensee und endet im Osten in Berchtesgaden. Die insgesamt 360 Kilometer, unterteilt in 22 Tagesetappen, führen quer über die Alpen. Eine landschaftliche Schönheit reiht sich an die nächste und tolle Ausblicke über die Berggipfel der bayerischen Alpen können genossen werden. Für erfahrene Bergsteiger, die jederzeit trittsicher und schwindelfrei sind, ist diese Tour sehr zu empfehlen. Die Etappen 16 bis 19 – von der Mitteralm nach Brannenburg zur Hochrieshütte über Aschau i.Chiemgau hinauf auf die Kampenwand und nach Marquartstein – liegen in der Region Chiemsee-Alpenland.

    Im Tourenplaner sind aktuell mehr als 400 Wandertouren umfassend dargestellt und als PDF-Dokument abrufbar. Sie sind auch als kostenlose ChiemseeAlpenAPP für den „digitalen Rucksack“ offline verfügbar.

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