• Chiemsee-Alpenland - Basisinformationen - Kulinarik

    Steckerlfisch, Bier und Marzipan: Kulinarik in der Region Chiemsee-Alpenland

    Sehr beliebt: Steckerlfisch und Fischsemmel

    Im Chiemsee, Deutschlands drittgrößtem Binnensee, tummeln sich rund 30 Fischarten. Die häufigsten sind Renke, Brachse, Forelle und Saibling. Hecht, Waller, Perlfisch und Aal kommen dagegen selten vor. 16 Familien rund um den Chiemsee sind noch in der Fischerei tätig. Einige Fischerfamilien blicken auf eine bis zu 500 Jahre alte Tradition zurück. Ob geräuchert, gedünstet, gebraten, gebacken oder gegrillt – Fisch ist aus der Küche des seen- und flussreichen Voralpenlandes nicht wegzudenken. Ein besonderes Schmankerl ist der Steckerlfisch, traditionell eine gefangene Renke oder Brachse. Der Fischer bestreicht den ausgenommenen Fisch mit einer Marinade aus Öl, Gewürzen und Knoblauch und spießt ihn auf einen Holzstock. Anschließend grillt er ihn über der Holzkohleglut. Die Fischspezialitäten aus Chiemsee, Simssee sowie weiteren Seen und Flüssen werden in den Fischerhütten und in Restaurants serviert. Zahlreiche Fischer verkaufen ihre frische Ware direkt an die Konsumenten. Sehr beliebt ist dabei die traditionelle „Fischsemmel“.

    „Pilgerbrot“: Marzipan aus dem Kloster Frauenwörth

    Nach der Seligsprechung Irmengards, der bis heute verehrten Äbtissin auf der Fraueninsel, erlebte das Kloster Frauenwörth ab 1928 einen Ansturm von Pilgern. Als „Pilgerbrot“ reichten die Klosterfrauen ihren Besuchern Marzipan. An der aufwendigen Herstellung per Hand hat sich seither nichts geändert. Die genaue Rezeptur unterliegt strengster Geheimhaltung. Die vielen tausend Marzipanstücke, die jedes Jahr hergestellt werden, enthalten keinerlei Konservierungsstoffe und haben auch keine schützende Schokoladenumhüllung – weshalb sie nur begrenzt haltbar sind. Beliebt als Mitbringsel ist neben dem Marzipan auch der Chiemseer Kräuterlikör, der nach alten, geheimen Rezepturen der Klosterschwestern in vier Geschmacksrichtungen gebrannt wird.

    Käse aus Hofläden und auf den Almen

    Hofkäsereien und Hofläden bieten ein breites Angebot an Käsesorten. Bockshornkleekäse, Chilikäse und Grainbacher Spezialkäse heißen drei der neun Sorten des Lochnerhofs auf dem Samerberg, dem Wanderparadies im Herzen der Region Chiemsee-Alpenland. Milden und würzigen Bergbauernkäse in verschiedenen Geschmacksrichtungen bietet die Audorfer Käserei in Oberaudorf an. Schafs-, Ziegen- und Kuhmilchkäse stellt der Anderlbauer in Frasdorf her. In seinem Hofladen bietet er Dutzende von Sorten an, für die er ausschließlich Milch aus regionaler Erzeugung verwendet. Die Schaukäserei Jaud in Nußdorf a.Inn bietet Erlebnisführungen für die ganze Familie an. Bei diesen Erlebnisführungen werden alle Sinne beansprucht und sie bieten einen Blick hinter die Kulissen. Bergwanderer können auf den Almen viele Spezialitäten wie eingelegten Knoblauchkäse oder würzigen Bergkäse genießen.

    „Goriwurz“ von der Gorialm

    Paul Moosmüller, Betreiber der auf 1.280 Metern gelegenen Gorialm an der Kampenwand, ist gelernter Metzger. Auf seiner Alm gibt es seine hausgemachte „Goriwurz“, eine naturbelassene Rindfleischsalami, deren Zutaten aus dem eigenen Stall stammen. Bekannt ist die Gorialm auch für ihren Kaiserschmarrn. Den Butterschmalz zum Ausbacken stellt Moosmüller auf der Alm selbst her.

    Bauernhofeis am Rinser See

    Mehr als 150 Sorten Speiseeis stellt die Familie Gschwendtner auf dem Bauernhof in Söchtenau her. Darunter sind exotische Sorten wie Spargelsorbet oder Weißbiereis. Viele Zutaten stammen vom eigenen Hof. Am nahegelegenen Rinser See betreibt die Familie einen kleinen Strandkiosk, an dem Gäste das Eis im Sommer kaufen können. Ab Hof ist das Eis ganzjährig erhältlich, außerdem in zahlreichen Restaurants der Region.

    Der Eigenbrötler aus Schonstett im Chiemsee-Alpenland

    Normales Bauernbrot kann jeder! Wer sich aber auch mal an ausgefalleneren Sorten versuchen möchte, für den ist die Bäckerei Finkennest im Chiemsee-Alpenland die richtige Adresse. Der Familienbetrieb backt hier mit den alten, vergessenen Urgetreidesorten Emmer, Dinkel und Einkorn, die auf den eigenen Feldern wachsen. Simon Fink führt den landwirtschaftlichen Betrieb nun schon in der 3. Generation weiter und hat sich bewusst für den Weg der Direktvermarktung entschieden. Von der Erzeugung über die Verarbeitung bis hin zum Verkauf an den Kunden findet alles auf seinem Hof statt. Jeden Samstagnachmittag werfen Interessierte einen Blick hinter die Kulissen und entdecken bei einem geführten Rundgang vom Chef persönlich die hofeigenen Kornkammern, Lager- und Verarbeitungsräume. Schleckermäuler genießen im Hofcafé frisch gebackene Kuchen und Torten und Frühstückskreationen, aber auch Brotzeitschmankerl mit den einzigartigen Aromen des Urkorns. Viele weitere regional und nachhaltig orientierte Hofläden und -cafés in der Urlaubsregion zeigen den Gästen, wo die Produkte herkommen und wie sie gefertigt werden.

    Obst aus Streuobstwiesen – „Bayerisches Meran“

    In Bad Feilnbach stehen mehr als 30.000 Obstbäume. Daher trägt der Kurort am Fuße des Wendelsteins auch den Beinamen „Bayerisches Meran“. Etwa 200 verschiedene Apfel- und Birnensorten, aber auch anderes Streuobst wachsen in Bad Feilnbach. Etwa 120 Brennereirechte liegen in der Ortschaft, damit verfügt Bad Feilnbach über die meisten Brennereien Bayerns. Im Frühjahr erfreut sich das Auge an Milliarden von schönen Blüten, während sich der Genießer zur Erntezeit im Oktober über die Köstlichkeiten rund um die Frucht freut. Dann locken die kulinarischen Apfelwochen die Gäste in die Region. Apfelbrot, Apfelkaramelcreme, aromatischer Apfelschnaps oder Apfelwein stehen auf der Speisekarte der Gasthöfe in Bad Feilnbach. Alljährlich im Oktober findet hier der größte Apfelmarkt Bayerns statt, der bis zu 50.000 Besucher anlockt.

    Bedingt durch die bäuerlichen Wurzeln spielt das heimische Obst in allen Teilen der Region eine wichtige Rolle. Mit der Geschichte der Obstkultur befasst sich die Wanderung entlang des „Obst- und Kulturwegs“ auf der Ratzinger Höhe nahe Prien. Er liefert Informationen zur ökologischen Bedeutung der Streuobstwiesen sowie rund um traditionelle Obstsorten. Frische Kirschen, Zwetschgen, Äpfel und Birnen, sowie die daraus gewonnenen Säfte und Obstbrände gibt es ebenfalls in zahlreichen Hofläden und im Straßenverkauf.

    „O’zapft is’“ – Bier aus alteingesessenen Brauereien

    „Stärkebringer und Sorgenzwinger“ nannte man das Bier Anfang des 19. Jahrhunderts in Wasserburg, das malerisch in der Innschleife liegt. Dort stellten zu dieser Zeit sage und schreibe 15 Brauereien den Gerstensaft her – bei wohlgemerkt 2.500 Einwohnern. Nach dem Ende der Innschifffahrt und des Salzhandels gerieten die Wasserburger in eine Depression. Das Bier stärkte und half die „Sorgen zu bezwingen“ – so wird ein Chronist zitiert. In Wasserburg gibt es heute keine Brauerei mehr. Die kühlen Bierkatakomben, die einst als Bierlager dienten, stehen jedoch im Rahmen von Führungen für Besichtigungen offen.

    Biergenuss und bayerische Tradition ist auf den Volksfesten der Region zu erleben. Dabei stellt das Rosenheimer Herbstfest als größtes Volksfest Südostbayerns ein absolutes Highlight dar. Aber auch die vielen kleineren Feste sind sehenswert und haben ihren eigenen besonderen Charme. Die Gastwirte der Region schenken mehrheitlich Bier der Rosenheimer Brauereien Auerbräu und der Privatbrauerei Flötzinger Bräu sowie der Schlossbrauerei Maxlrain aus. Die Fraueninsel im Chiemsee hat sogar ihre eigene Inselbrauerei.

    Beim Braukurs der Simsseer Braumanufaktur begleiten Besucher den Brauer einen Tag beim Herstellungsprozess des Frischbiers und gewinnen besondere Einblicke in das Handwerk – inklusive Verkostung und Brotzeit. Im Braumeister-Seminar versuchen sich die Teilnehmer sogar selbst an der hohen Kunst und entwerfen unter Anleitung des Meisters ihr eigenes Wunschbier mit individuellen Geschmacksrichtungen und Rezeptur. Egal, ob klassische Biere oder besondere Spezialitäten, bei den Brauereiführungen in der Oberaudorfer Privatbrauerei gehen Interessierte auf eine spannende Reise vom Sudhaus bis zur Abfüllung. Auch in der Privat-Brauerei Gut Forsting haben Bier-Liebhaber die Möglichkeit einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

    Bierlehrpfad und Bierbad

    Am Samerberg hat der Gasthof „Duftbräu" nahe dem Chiemsee einen Bierlehrpfad eröffnet. In rund 45 Minuten gelangen Wanderer zu den 13 Stationen des Weges. Die Schautafeln vermitteln Einblicke in das Brauereiwesen und erklären anschaulich, warum das in Bayern gebraute Bier so rein ist. Auch die Zutaten – Gerste, Hopfen, Malz und Wasser – und ihre Verarbeitung sind Themen des Lehrpfads, der durch ein idyllisches Waldgebiet führt.

    Ganz und gar nicht kulinarisch geht es beim Bierbad in den Chiemgau Thermen zu. Bei Paaranwendungen baden Männer gerne in Bier, während ihre Partnerinnen meist lieber ein Rosenblütenbad nehmen – so beobachten es die Mitarbeiterinnen der Wellnessabteilung.

    Moor-Gin

    Im Herzen der Stadt Kolbermoor erleben Genießer die Kunst der Destillation aus erster Hand, denn dort erleben sie jeden einzelnen Schritt der Produktion des beliebten Moor-Gins! Angefangen bei der Mazeration, über die Destillation bis hin zur eigenen Abfüllung per Hand. Außerdem erfahren die Gäste allerhand über die Geschichte der Moordestillerie, während der Chef des Hauses sie durch die Anlage führt. Dabei erklärt er das Zusammenspiel von traditioneller Handwerkskunst und modernster Technik. Danach erwartet die Teilnehmer selbstverständlich ein Gin-Tasting mit verschiedenen Gin-Sorten, einer rustikalen Brotzeitplatte sowie einem „Moorgin Tonic“.

    Simssee-Gin

    In der Hofbrennerei Singer in der Nähe des Simssees brennt die staatlich anerkannte Brennerein Katharina Singer ihre Obstbrände, Liköre und Geiste. In der Brennerei, die sie von ihrem Schwiegervater übernommen hat, stellt sie je nach Saison verschiedene Schnäpse und Liköre her, die schließlich im gegenüberliegenden Hofladen verkauft werden. Besonderer Beliebtheit erfreut sich ihr „Simssee-Gin“, den ein mildes, facettenreiches und harmonisches Aroma auszeichnet – ganz klar, dass er Simssee-Gin heißen muss! Als Edelbrandsommelière erklärt sie ihren Gästen bei Edelbrandtastings gerne die Kunst des Destillierens.

    Selbstgemacht schmeckt es doch am besten!

    In den Mitmach-Kursen der Simsseer Weidefleisch BIO-Metzgerei in Stephanskirchen erfahren Interessierte, was auf ihre Teller kommt. Gemeinsam mit dem Metzgermeister produzieren die Teilnehmer Wurstspezialitäten, lernen Spannendes zu Herstellungsprozessen, Zutaten sowie über die Herkunft und verkosten anschließend ihre Kreationen im gemütlichen Salettl. Auch bei den Weißwurst-Workshops „Wei’s Wurscht is“ in Rosenheim legen Hobby-Köche selbst Hand an. Nach einer fachlichen Einweisung in die Wurstproduktion und der Live-Zubereitung durch den Metzgermeister Hubert Lohberger und den zertifizierten Fleischsommelier Lukas Lohberger, machen sich die Gäste im praktischen Teil selbst ans Werk. Natürlich kommt auch hier der Genuss nicht zu kurz und die Weißwürste werden direkt nach der Arbeit bei einer gemeinsamen Brotzeit verspeist.

     

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